Rosmarinöl beim Saunieren

Warum Rosmarin in der Sauna benutzen?

Reinigung und Gedächtnis

Reines ätherisches Rosmarinöl wird aus der Rosmarinpflanze gewonnen, die als Heil- und Gewürzpflanze bekannt ist. Bereits im Altertum wurde der Rosmarin, der aus dem Mittelmeerraum stammt, sehr geschätzt. Rosmarin war das Symbol der Schönheit und Liebe, daher war er auch der Göttin Aphrodite geweiht.Der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist eine Pflanze aus der Gattung der Lippblüter, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet sich rund um das Mittelmeer erstreckt. Der Name ‚Rosmarin‘ leitet sich aus dem lateinischen 'ros marinus' ab und bedeutet soviel wie ''Tau des Meeres''. Rosmarin ist heute eine weit verbreitete Heilpflanze und ein beliebtes Gewürz in der Küche. Seine heilende Wirkung ist bereits seit der Antike bekannt und sein Öl findet heute breite Anwendung in kosmetischen und medizinischen Produkten.

 

 

 

Wirkung auf den Körper:

 

 

Rosmarinöl soll sensationell auf unsere Gedächtnisleistung wirken. Bei einer Studie der britischen Universität Northumbria konnte belegt werden, dass die Gedächtnisleistung von Probanden, die dem Duft des Rosmarinöls ausgesetzt waren, um 60-75% höher war im Vergleich zu Probanden, welche dem Duft nicht ausgesetzt waren. Dafür verantwortlich gemacht wird der Stoff Cineol. Man untersuchte das Blut der 2 Testgruppen, wobei bemerkt wurde, dass der Cineolgehalt der Testgruppe mit der höheren Gedächtnisleistung signifikant erhöht war.

 

Duftwirkung auf Seele und Geist:

Da reines ätherisches Rosmarinöl sehr vielseitig wirkt, gibt es einige Erkrankungen und Beschwerden, die durch verschiedenste Anwendungen mit Rosmarin gelindert werden können:

 

Ob nun mithilfe einer Duftlampe, eines Verneblers oder bei uns in der Sauna, eine Inhalation von Rosmarinduft lindert Kopfschmerzen und körperliche Schwäche. Rosmarin entspannt nicht nur Muskeln, sondern auch den Geist, sobald der Stress gemindert wird, kann das Immunsystem vom Organismus gestärkt werden.

 

 

 

 

Herstellung:

 

 

 

Ätherisches Rosmarinöl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Aufgrund der Herkunft gibt es beim Rosmarin unterschiedliche Chemotypen, die sich auch in der Wirkung ein wenig unterscheiden. Das reine ätherische Rosmarinöl wird aus dem blühenden Kraut der Pflanze destilliert, nachdem es getrocknet wurde. Je nach Pflanzenart werden für die Gewinnung von 1 Liter reinem ätherischen Rosmarinöl 50 bis 80 Kilogramm Kraut benötigt. Nach der Wasserdampfdestillation ist das reine ätherische Öl sofort verwendbar und muss nicht noch nachbehandelt werden. Als Nebenprodukt entsteht Rosmarinhydrolat, ein nach Rosmarin duftendes Wasser, das sich nach der Wasserdampfbildung bei der Wasserdampfdestillation niederschlägt und zu einem angenehm duftenden Hydrolat wird.

 

 

 

Unser Tipp: Rosmarinöl nicht nur für die Sauna, sondern auch in der Küche

 

Rosmarin Öl kann man sehr gut auch zu Hause herstellen. Sie benötigen dafür lediglich reinen Alkohol, ein Einmachglas und genügend Rosmarin. Geben Sie die Pflanze zusammen mit dem Alkohol in das Einmachglas und stellen Sie dieses für 3 Wochen an einen warmen Ort. Nach drei Wochen hat der Alkohol das ganze Öl aus dem Rosmarin aufgenommen. Sie können die Flüssigkeit nun in eine Schüssel überführen und warten bis der Alkohol vollständig verdampft ist. Der Rückstand ist ihr selbst hergestelltes Rosmarinöl. Beachten sie allerdings, dass dieses Öl nicht dieselben therapeutischen Wirkungen besitzt, wie klassisch hergestelltes Rosmarinöl.

 

Lagerung und Haltbarkeit

 

Achten sie darauf das Rosmarinöl stets dunkel, kühl und trocken zu lagern. Lagern sie das Öl stets außerhalb der Reichweite von Kleinkindern. Sollte sich das Öl bei zu kalter Lagerung verfestigen, so ist dies kein Hinweis auf einen Qualitätsverlust, ganz im Gegenteil. Qualitativ hochwertige und reine Öle neigen dazu, sich bei Kälte zu verfestigen. Sollte dieser Fall eintreten, reicht es aus, das Öl leicht zu erwärmen, um es anschließend normal weiterverwenden zu können. Auch wenn das Öl trüb geworden ist, bedeutet das nicht, dass es nicht mehr genießbar ist und kann ebenfalls ein Qulitätsmerkmal sein, denn bei unraffinierten hochwertigen Ölen sind die Trübstoffe noch enthalten. Wenn das Öl doch ranzig ist, vertrauen Sie Ihrer Nase, denn Sie werden es am Geruch erkennen. Bei Schimmelbildung entsorgen Sie das Öl sofort.

 

 

Geschichte:

Die breitgefächerte Wirkung des Rosmarins war schon den alten Römern bekannt. Nach Plinius war seine Anwendung als Rosmarintee für den Magen sehr positiv. Im antiken Griechenland wurden Kindern Kränze aus Rosmarin aufs Haupt gesetzt, da man der Meinung war, das erhöhe Konzentration und Denkfähigkeit. In der Antike galt der Rosmarin als eine dem Göttlichen geweihte Pflanze. Besonders mit der griechischen Liebesgöttin Aphrodite wurde er in Verbindung gebracht. Im alten Ägypten sollte der Duft des Rosmarins Toten die Reise ins Jenseits versüßen. Deshalb wurden ihnen Rosmarinzweige in die Hände gegeben.

 

Mönche brachten die Würzpflanze etwa im Jahr 100 nach Christi Geburt in den Mittelmeerraum, sie galt in den Klöstern als Heilpflanze und ist ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche geworden. Der Duft ist häufig ein Bestandteil würziger Parfums, wenn das reine ätherische Rosmarinöl in Alkohol gelöst wird. In der Regel werden die Rosmarinpflanzen etwa 50 Zentimeter hoch, können aber auch bis zu 2 Meter hoch wachsen. Die Blütezeit liegt zwischen März und Mai, wenn der balsamische Duft der Pflanze, ein wenig an Kampfer erinnernd, besonders betörend ist. Die Heilpflanze gehört zur Familie der Lippenblütler. Der Name der Pflanze leitet sich von dem lateinischen Begriff "ros maris" ab, der mit "Tau des Meeres" übersetzt wird.

 

Rosmarin war Bestandteil des 1370 erstmals registrierten Parfüms ''Ungarisches Wasser'', das als eines der ersten destillierten Duftwässer gilt und seinen Namen der Königin Elisabeth von Ungarn verdankt, für die es hergestellt wurde. Nach einer Legende soll ein Einsiedler der Königin das Duftwasser überreicht und ihr dabei versichert haben, dass das Parfüm ihre Schönheit auf ewig bewahren werde.

 

 

Botanik:

 

Der Rosmarinstrauch erreicht eine Wuchshöhe ca. 0,5 bis 2 m, ist immergrün und bildet buschige Verzweigungen. Er riecht intensiv und typisch aromatisch. Ältere Äste des Rosmarins bilden eine leicht abblätternde Borke. Die Blätter des Rosmarinstrauchs sind bis zu 40 mm lang und ungefähr 3 mm breit. Sie sind stets gegenseitig angeordnet und schmal lineal. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün und runzelig. Sie sind mit einer dicken Epidermis überzogen, die sie vor der Austrocknung schützt. Die Unterseite der Blätter ist mit weißen und filzigen Härchen übersät. Die Blattränder sind leicht nach unten gewölbt, um der stechenden Sonne wenige Fläche zu bieten.

 

Der Rosmarinstrauch blüht über das ganze Jahr verteilt. Der Kelch der Blüten bildet dabei eine Glockenform, ist zweilippig und wird zur Fruchtzeit hin deutlich größer. Die obere Lippe ist zweigeteilt, die untere Lippe dreigeteilt, mit einem stark vergrößerten Mittellappen. Die Farbe der Krone reicht von hellem Blau über Rosa bis hin zu Weiss. Sie ist ca. 11-12 mm lang und zweilippig, wobei die Oberlippe leicht zurückgebogen ist. Die Blüte besitzt zwei Staubblätter, die weit herausragen, um für İnsekten gut erreichbar zu sein.

 

 

Kultivierung:

 

Die Vermehrung von Rosmarin Kräuter erfolgt meistens über Stecklinge, da eine Aussaat zwar möglich ist, aber ein sehr warmes Klima benötigt. Wird der Rosmarin über Saatgut vermehrt, hat er eine Keimdauer von ca 4 Wochen. Rosmarin bevorzugt humusreiche und durchlässige Böden, da er sehr anfällig für Staunässe ist. Die Pflanze gedeiht viel besser unter trockenen Bedingungen. Generell ist der Rosmarin eine sehr genügsame Pflanze, welche mit hohen Temperaturen und langanhaltender Trockenheit gut zurechtkommt.

 

Aufgrund seines Ursprungsgebietes ist der Rosmarin nicht wirklich winterhart, lediglich die milden Winter im Mittelmeerraum sind für ihn erträglich. Er kann ganzjährig geerntet werden, wobei jedoch nicht einzelne Nadeln, sondern ganze Zweige geerntet werden sollten. Um einen buschigen Wuchs der Pflanze zu erreichen, wird er meistens im Spätwinter - also in den Monaten Februar oder März - leicht zurückgeschnitten.

 

In Deutschland ist sie in unzähligen Gärten anzutreffen. Blüten und Blätter des Rosmarins enthalten eine einzigartige Wirkstoffkombination an wertvollen Inhaltsstoffen, die eine vielfältige Anwendung in der traditionellen Volksmedizin erlaubt, und die Pflanze zu einer begehrten Räucherpflanze machte. Der Rauch von Wacholder und Rosmarin wurde einst zur Reinigung und Desinfektion der Raumluft verwendet (sogar in Krankenhäusern). Früher begleitete die Würzpflanze die Menschen von der Geburt bis zum Tod. Rosmarinzweige wurden sowohl in die Wiege gelegt wie auch als Brautschmuck und Grabschmuck nach der Beerdigung.

 

Bezeichnung:    Rosmarin, Weihrauchkraut, Brautkraut

 

Botanischer Name:         Rosmarinus Officinalis

 

Englischer Name:             Rosmary

 

 

Saunaaufguss mit Rosmarin und Kiefernnadel. Viel Spaß beim entspannendem Schwitzen.